Werner Heyde (1902-1964) war ein deutscher Psychiater und Professor für Psychiatrie. Er wurde bekannt als einer der Hauptverantwortlichen für die nationalsozialistische Euthanasieaktion, bei der während des Zweiten Weltkriegs rund 300.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen ermordet wurden.
Heyde war Teil der sogenannten T4-Organisation, die von 1939 bis 1941 die systematische Ermordung von psychisch kranken und behinderten Menschen in Deutschland und besetzten Gebieten organisierte. Als medizinischer Sachverständiger war Heyde für die Auswahl der Opfer und die Anwendungen von Gaskammern oder tödlichen Injektionen verantwortlich.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Heyde vor Gericht gestellt und 1947 in einem der Nürnberger Ärzteprozesse wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde jedoch nie vollstreckt, da Heyde sich in seiner Zelle erhängte.
Die Verbrechen von Werner Heyde waren ein erschreckendes Beispiel für die mörderischen Ideologien und Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes im Rahmen der sogenannten Rassenhygiene und der Euthanasiepolitik.
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